Zurück in die Vergangenheit: Wie es sich für einen Elektroautofahrer anfühlt, wieder Verbrenner zu fahren
Audi e-tron in der Werkstatt
Thomas Haase hat sein Elektroauto Audi e-tron in der Werkstatt und hat vom Autohaus für einen Tag als Leihwagen einen Verbrenner bekommen.
Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass ihm noch einmal bewusst wird, welche enormen Vorteile ein Elektroauto gegenüber einem Verbrenner bietet. Oder anders gesagt: Es ist für einen Elektroautofahrer nur schwer nachvollziehbar, weshalb sich manche mit dieser rückständigen Technik des Verbrenners zufriedengeben, obwohl der Fahrspaß für sie eine große Rolle spielt.
Auto einschaltet
Alles beginnt mit dem Startvorgang: Anstatt wie im E-Auto einfach einzusteigen und loszufahren, sind bei unserem Leihwagen, einem VW Golf, noch mehrere Schritte notwendig:
- Autoschlüssel hervor holen
- Schlüssel ins Schlüsselloch stecken
- Bremse und Kupplung treten
- Schlüssel rumdrehen um die Zündung einzuschalten und den Motor zu starten
- Handbremse lösen
Das Fahrzeug ist ein Schaltwagen, weshalb sich erst wieder an das Anfahren und Schalten gewöhnt werden muss. Das alles fühlt sich so alt an, als würde man auf dem Rücken eines Dinosauriers sitzen. – Irgendwie fühlt es sich falsch an!
Ein weiterer Nachteil des Verbrenners ist, dass der Innenraum erst nach einigen Kilometern Fahrt warm wird, nachdem sich die Motortemperatur erhöht hat. Fehlende Kleinigkeiten, wie z.B. Schilder- und Tempoerkennung sind natürlich Luxusfunktionen, die keine Voraussetzung sind.
Laute Motorgeräusche
Die Beschleunigung ist in kleinster Weise mit der eines Elektroautos vergleichbar. Es dauert eine gefühlt Ewigkeit, bis der Dieselmotor Leistung auf die Straße bringt. Hat wiederum den Vorteil, dass man nicht aus Versehen zu schnell fährt. Außerdem lässt sich durch das Motorgeräusch die aktuell gefahrene Geschwindigkeit abschätzen.
Sparsam fahren: Hypermiling
Thomas fährt den Diesel mit rund 4 Liter auf 100 km. Auch ein Verbrenner lässt sich also sparsam fahren, das Verhalten hat man sich durch die Benutzung von E-Autos angeeignet. Jedoch mach das unterturige Fahren dann keine Freude mehr. Denn Leistung ist mit diesem Fahrstil, anders als die permanente Verfügbarkeit beim Elektrofahrzeug, nicht mehr zu erwarten. Das wird beim Überholvorgang deutlich, für den erst in den zweiten Gang runter geschaltet werden muss.
Wenn man den vom Fahrzeug vorgeschlagenen Schaltempfehlungen folge leistet, stören ungewohnte Vibrationen und Motorgeräusche. Generell ist das Brummen des Motors für Elektroautofahrer so ungewohnt, dass sich nach einigen Kilometern ein allgemeines Unwohlsein einstellt.
Tanken mit Fazit
Vor der Fahrzeugrückgabe muss noch etwas nachgetankt werden. Dabei hält Thomas noch einmal fest, dass es im Alltag vertane Zeit ist, extra einen Umweg in Kauf zu nehmen, nur um das Fahrzeug wieder aufzutanken. Ein Elektroauto wird zuhause an die Steckdose angeschlossen und morgens ist der Akku wieder voll. Eine eigene Tankstelle werden die wenigsten zuhause haben.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass es für uns kein Zurück mehr zu der für uns veralteten Verbenner-Technologie gibt!
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